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Decksoffiziere
Mit Zugang zur Offiziersmesse
Doktor Rolo Horatio Immikris Schröpfenbeck, Schiffsarzt, Brassach
Doktor Severin Theodor Oberleitner, Schiffsarzt, Redon
Navigatorin Elisabeth Wolkenstein, Brassach
Ohne Zugang zur Offiziersmesse
Stückmeister Heinrich "Hein" Unverdorben, Redon
Sekretärin der Kommandantin und Quartiermeisterin Wilhelmine Buchbinder, Brassach
Doktor Rolo Horatio Immikris Schröpfenbeck, Schiffsarzt, Brassach
Grundsätzliches:
Als Sohn und Schüler des gleichermaßen bekannten wie berühmten ostarischen Arztes Umbertus Schröpfenbeck hat Rolo von Beginn seiner Laufbahn an alle notwendigen Grundlagen quasi in die Wiege gelegt bekommen. Jedoch entschied er sich früh (und gegen den ausdrücklichen Willen seines Vaters) der Ostarischen Marine beizutreten. Dort hat er jedoch rasch Karriere gemacht und ist heute sehr stolz darauf, Bordarzt unter Kommodore Kielholer selbst geworden zu sein.
Persönliches:
Als Sohn aus gutem Hause fällt es ihm manchmal schwer, Zugang zu den sozial einfachsten Mitgliedern der Mannschaft zu bekommen, doch wird er ob seiner chirurgischen Fähigkeiten sehr geschätzt, und die vielen gemeinsamen Tage auf See haben alle zusammengeschweißt und Rolo etwas von seiner anfänglichen Blasiertheit verlieren lassen.
Der Doktor ist an fremden Kulturen und Völkern interessiert und fasziniert, was sicherlich zusätzlicher Grund und Antrieb für sein leidenschaftliches Fernweh ist - eine weitere Motivation ganz anderer Art mag die schlechte Beziehung zum Vater sein, der in der Heimat allgegenwärtig ist und den Sohn in Arztkreisen allezeit in den Schatten stellt. Rolo ist ceridischen Glaubens, doch nimmt dieser Aspekt wenig Raum in seinem Leben ein.
Werdegang I:
Nach Rückkehr der bedrängten, aber ruhmreichen I. Herzöglich-Ostarischen Expeditionsflottille, nahm Schröpfenbeck erst einmal für einige Monde Urlaub von der "Brassach" und ging auf Wanderschaft. Allein reiste er in die ostarische Baronie Nordmark und besuchte den Pailat, ein lange Zeit vergessenes, ogedisches Kloster. Rolo studierte die dort wieder entdeckten Schriften und medizinischen Abhandlungen in der Absicht, seine ärztliche Kunst zu verbessern. Erst spät folgte er dem Ruf seiner Vorgesetzten und kehrte schimpflich verspätet nach Ankur zurück. Ein bis zum heutigen Tage unbestätigtes (aber hartnäckiges) Gerücht besagt, der Doktor habe eigentlich im Kloster verbleiben wollen, sich das Haupthaar abrasiert und Ansichten und Lebensweisen der Kendhas-Pailer angenommen. Erst ein vehementer Marinekurier soll es geschafft haben, den verloren gegangenen Doktor zur Rückkehr "zu bewegen". Menschen im näheren Umfeld Schröpfenbecks tun dies aber als "unglaubliches Seemannsgarn" ab.
Errungenschaften I:
Der Doktor versah in der Folge bei der II. Herzöglich-Ostarischen Expeditionsflottille vorbildlich seinen Dienst und avancierte mit seinen Assistenten während einer denkwürdigen Feldschlacht zum "rollenden Lazarett". Denn tatsächlich hatte der Besuch und das Studium des Doktors im Pailatkloster zu bahnbrechenden Erkenntnissen in der Arzneimittelherstellung geführt. Durch Modifizieren mitgebrachter Rezepturen gelangen ihm wahre Durchbrüche in der Heiltrankbrauerei und dem Anrühren von Bandagenpasten. So dass diese Heilmittel während der II. Herzöglich-Ostarischen Expeditionsflottille selbst schwerwiegende Verwundungen durch äußere bzw. innere Anwendung fast wie von Zauberhand kurierte.
Werdegang II:
Nach den neuerlichen Kriegserfahrungen und mehr als einem Jahrzehnt im Dienste Ostariens sollte es für Rolo nun jedoch an der Zeit sein, der Marine für unbestimmte Zeit den Rücken zu kehren. Zu lange hatte er Brüche eingerenkt, Gliedmaßen abgetrennt und Münzen auf Augendeckel gelegt. Eine (sehr) lukrative Stelle führte ihn an die Gestade des Herzog-Uriel-II-Atolls, wo er sich lediglich mit den verdorbenen Mägen und sonnenverbrannten Leibern der besseren heligonischen Gesellschaft auseinander zu setzen hatte. So blieb dem Doktor endlich einmal Zeit, lang zurückgestellte wissenschaftliche Betrachtungen anzustellen (erweiterter Themenkreis: "Der uniformierte Mensch und die vertikale Knopfleiste im Wandel der Zeit") und seiner geheimen Leidenschaft, der Kreation und Herstellung feinen Tafelsilbers - insbesondere Buttermesser, Kandiszange und Dessertlöffel - zu frönen. Seiner wahren Bestimmung, wie er sich und allen anderen in seiner kopfschüttelnden Umgebung stets weismachte.
Jedoch, es kam wie es kommen musste: Nichts und niemand störe den Doktor bei der Ausübung seiner Herzensangelegenheiten als der Doktor selbst!
Errungenschaften II:
Denn statt Rosenblattdekor und Löffelmulde schufen die kunstfertigen Hände Schröpfenbecks unversehens neuartige medizinische Gerätschaften (wie Arterienzange, Eiterbremse und Haarbalgsäge), welche aber von höchster Güte und nie da gewesener Innovation waren. Anfangs warf der Doktor noch wutentbrannt die (in seinen Augen fehlkonstruierten) Instrumente in die Tiefen der Jolsee. Bald dämmerte ihm jedoch, dass neuartige Skalpelle, Pfeilsonde und ultraleichte Knochensäge in Wahrheit nur Beweisstücke für seine wahre, vor sich selbst nicht eingestandene (ja verneinte) Berufung sind. Und so kehrte der Doktor über den Umweg der Tafelsilberherstellung zu seiner wahren Berufung, der Medizin zurück.
Ein lohnender Reifeprozess, vor allem für die ostarischen Marine, denn der Doktor brachte bei seiner Rückkehr in den Dienst eine Reihe neuartiger chirurgische Instrumente und hochwirksame Verfahren mit...
Doktor Severin Theodor Oberleitner, Schiffsarzt, Redon
Geboren wurde Severin als zweiter Sohn des Apothekers Ägidius Oberleitner im Jahre 6 n.A.III in der ostarischen Baronie Soltran. Dieser Tatsache ist es geschuldet, dass er schon früh mit allerlei Kräutern, Tinkturen und Tränken in Berührung kam. Ebenso wie sein älterer Bruder Constantin nahm er das Angebot einer Ausbildung im eigenen Elternhaus an und ließ sich von seinem Vater in die tieferen Geheimnisse der Heilkunde einführen.
Mit der Zeit packte Severin das Fernweh, und er kehrte dem Elternhaus den Rücken. Als gläubiger Ogede führte ihn sein Glaube in einen Xurl-Schrein in der Nähe von Veitsburg, wo er als Bader arbeitete. Sein Wunsch war es nicht, eine große und berühmte Koryphäe auf dem Gebiet der Medizin zu werden, sondern der Arzt der kleinen Leute zu bleiben.
Der Zufall wollte es, dass eines Tages ein Marine-Offizier den Weg in "seinen" Xurl-Schrein fand. Im Laufe des zwanglosen Gesprächs wurde Severins Interesse an der Ostarischen Marine geweckt. Aber um sich als Schiffsarzt zu verdingen, brauchte er eine Approbation. Vier Jahre nach dem denkwürdigen Tag im Xurl-Schrein kehrte Severin als anerkannter Arzt nach Veitsburg zurück, um seinen Wunsch nach einer Karriere in der ostarischen Jolborn-Flotte zu verwirklichen. Selbstredend bot man ihm nicht sogleich eine Stelle als Schiffsarzt an, was Severin aber mit Gleichmut hinnahm. Der Grund war ein simpler: Er sollte an der 3. Expedition der Herzöglich-Ostarischen Marine teilnehmen, unter der Obhut des großartigen Doktor Rolo Horatio Immikris Schröpfenbeck.
Nach der Rückkehr in den Heimathafen von Ankur machte sich Severin daran, sich vor allem im Chirurgischen weiterzubilden. Die Verletzungen, welche sich ein Seemann auf dem Schiff zuziehen konnte, umfassten ein weit größeres Spektrum, als er für möglich gehalten hatte. Dies bedeutete für Severin, das nächste halbe Jahr wieder die Schulbank zu drücken.
Schließlich ereilte ihn wieder der Ruf der Herzöglich-Ostarischen Admiralität. Auf Empfehlung von Dr. Schröpfenbeck wurde ihm eine Position als Schiffsarzt auf der Kriegskogge Redon angeboten. Er trat dort die Nachfolge von Dr. Frodewin Gaffelstein an, der auf das Flaggschiff der Ostarischen Kolonialflotte, die Xurliana, versetzt worden war. Kurz darauf kam auch schon der Marschbefehl zur Redon, um an der vierten Expedition teilzunehmen.
Nach mehreren Jahren auf See entbrannte in Severin das Verlangen, sich weihen zu lassen. Er begab sich während des Landurlaubs zur Höhle der Leyra. Dort erhielt er nach der Waschung im See von den hochgeweihten Hütern des Orakels ein Amulett des Xurl und eine Weissagung über das Ziel seines Wirkens.
Zurück auf der Redon nahm er seine regulären Aufgaben als Schiffsarzt wieder auf. Ein eigenes Patent als Schiffskleriker der ostarischen Marine erhielt Severin nicht. Handlungen des Glaubens führt Severin eher im Verborgenen durch. Die Kraft Xurls lässt er in seine Salben und Tinkturen fließen. Offen als Geweihter tritt er nie auf.
Navigatorin Elisabeth Wolkenstein, Brassach
Jugend und Werdegang
Die Wolkensteins haben ihr Geschäftshaus schon seit einigen Generationen im Jolberger Hafen und sind als gut sortierte Schiffsausrüster bekannt. Fast alle Mitglieder der weitverzweigten, ogedischen Familie haben etwas mit Schiffen zu tun, sei es als Zulieferer oder als Transportunternehmen auf dem Jolborn.
Elisabeth, drittes von vier Kindern, wuchs deshalb gewissermaßen auf dem Fluß auf, zwischen Fässern, Taurollen und Segeltuchballen. Schon als Kind durfte sie den einen oder anderen Lastkahn unter Aufsicht des Vaters stromab steuern. Doch irgendwann kennt man jeden Uferbaum mit Namen, und das endlos langsame Treideln stromauf ging ihr bald auf die Nerven.
Schließlich kehrte sie dem Familienbetrieb den Rücken und heuerte als Steuermann auf dem Expeditionsschiff von Jens-Hendrik Nilsson an, der in der Jolsee prompt über eine unbewohnte Insel, das heutige Herzog-Uriel-II-Atoll stolperte. Nilsson wurde Gouverneur, und Elisabeth ist mit ihm bis heute bestens befreundet. Böse Zungen behaupten sogar, das Wort „Gouvernante“ hätte dort seinen Ursprung.
Aufgrund einer dummen Geschichte (bis heute hat sie leidenschaftliche Feinde im Personalbüro!) wurde sie „überzeugt“, der Ostarischen Marine beizutreten. Elisabeth holte ihre Prüfungen in Navigation und Kartographie nach, fuhr eine Zeitlang auf verschiedenen Schiffen zwischen Ostarien und dem HU2-Atoll, und landete schließlich wieder offiziell bei Nilsson, dem sie fortan bei der Inselverwaltung half.
Alltag zwischen den Expeditionen
Ein typischer Tag auf dem Atoll besteht aus Bürokram, Genehmigungen für neue Hotels oder Flamingo-Bars, die Lösung kleiner und größerer Probleme von Touristen oder die Überwachung der öffentlichen Ordnung, dazu werden regelmäßig diplomatische Empfänge im Gouverneurspalast organisiert.
Inzwischen besitzt Elisabeth auch ein kleines Regattaboot mit dem schmucken Namen "Sandbank", auf dem sie hin und wieder zwischen dem Atoll und Ostarien unterwegs ist, zum Schrecken aller Fährleute. Man munkelt von einer Dauerfehde zum Kurierschiff „Wiesel“, was schon zu mehreren illegalen Rennen geführt haben soll.
Auf großer Fahrt
Die Anforderungen aus navigatorischem Können und diplomatischer Erfahrung veranlassten Elisabeth schließlich dazu, sich (diesmal freiwillig) zu Expeditionsflotte zu melden. Seit dem Jahr 32 n.A.III. nimmt sie als Navigatorin der "Brassach" an den Expeditionen der ostarischen Marine teil. Sie fertigt Karten und Zeichnungen an, sammelt alles über Land und Leute und arbeitet mit den Spezialisten an Bord zusammen.
Ohne Zugang zur Offiziersmesse
Stückmeister Heinrich "Hein" Unverdorben, Redon
Hein stammt aus der Baronie Oraneck und folgte bereits in jungen Jahren seinem Onkel, Marinehauptmann Jeremias Unverdorben zur damals noch einheitlichen Flotte. Bei der Aufspaltung der gesamtostarischen Flotte in die verschiedenen Teile wurde er der Brazachflotte zugewiesen. Dort tat er auf der "Sirium Silverhorn" als Richtschütze Dienst, die durch einen heimtückischen Anschlag durch die Anhänger des Rebellen Adveri zerstört wurde. Seit diesem Tag hat er einen geradezu rasenden Hass auf dieses miese, heimtückische Rebellenpack und neigte lange im Bezug auf diese zu wüsten Wutausbrüchen. Mit den Jahren nahm diese Wut zwar ab, aber ganz gelegt hat sie sich nie. Im Jahre 30 n.A.III ergab sich die Gelegenheit, die Position der Stückmeisters auf der Redon einzunehmen. Er wechselte also zur Kolonialflotte. In dieser Position war Hein auch Teil der ersten ostarischen Marineexpedition, gehörte aber damals nicht der Landungsexpedition an. Seit aber der Stückmeister der ersten Expedition im Gefecht in den Südlanden fiel, nimmt Hein dessen Position ein und sorgt für schwere Feuerunterstützung.
Solange es nicht um Anhänger von Adveri geht, ist Hein ein recht umgänglicher und gemütlicher Mensch. Er liebt seine Geschütze heiß und innig und ist immer für eine Geschichte zu haben. Im Zuge des großen Flottenmanövers in den Poenamonden des Jahres 35 n.H.A.III erlangt er zweifelhafte Bekanntheit in Teilen der Flotte. Die Schiffe der Expeditionsflottille ankerten zu diesem Zeitpunkt auf HU2, als Hein sich volltrunken zu der Wette hinreißen ließ, er könne mit einem Bordgeschütz das Wirtshausschild einer Hafenkneipe treffen. Dieses Vorhaben gelang ihm durchaus, allerdings wanderte er für volle 14 Tage in Arrest. Jedoch sorgte die gewonnene Wette dafür, dass diese Tage wesentlich erholsamer waren, als sie es an Bord der Redon jemals hätten sein können.
Inzwischen ist aus dem Ostarier ein waschechter Bewohner des Atolls geworden, und Hein möchte das Eiland im Sonnenschein nicht mehr missen. Die Mischung aus Rum, Uferpromenade, Betiser Urlaubern und Piratenjagd hat es im einfach angetan. Zum nach wie vor im Norden von Heligonia geführten Krieg gegen das Herzogtum Stueren ist er gespaltener Meinung. Da die Redon zu groß ist, ist ihr der Weg an den Oberlauf des Jolborn und damit ins Kriegsgebiet versperrt. Zum einen bedeutet das Ruhe vor dem Krieg, aber damit müssen die in der Jolsee verbliebenen Schiffe auch die ganze Drecksarbeit erledigen und die Seewege von Piraten frei halten. Also Piratenjagd!
Am liebsten ist Hein als Teil der Expeditionsflottille auf großer Fahrt. Er ist, was die Seefahrt angeht, ein Idealist und dient aus vollem Herzen in der Marine. Andererseits, Gold, Ru(h)m und noch größere Geschütze wären auch nicht zu verachten. Oder doch lieber ein eigenes Kommando? Wer weiß...
Sekretärin der Kommandantin und Quartiermeisterin Wilhelmine Buchbinder, Brassach
Wilhelmine ist das vierte Kind von Justus Buchbinder, einem - wie der Name schon sagt - Buchbinder. Schon früh wurde sie im Umgang mit der Schreibfeder geschult und in die Kunst des Rechnens eingewiesen. Eine Anstellung im elterlichen Betrieb war nicht ihr oberstes Ziel, da zum einen ihre älteren Geschwister schon kräftig mitarbeiteten und sie zum anderen das Fernweh packte.
So begab es sich, dass sie sich durch mehrere Anstellungen als Schreiberin bis in eine Sekretärs-Position in der Admiralität in Ankur emporarbeitete. Hier lernte sie auf einem Empfang anlässlich der Rückkehr der 1. Expedition Hildegard von Oggnitz kennen, die durch ihre abenteuerlichen Geschichten (nach mehreren Glas Portwein) bei ihr den Wunsch weckte, ebenfalls einmal über den Schreibtischrand hinaus zu schauen. Als die zweite Expedition herannahte, gelang es Wilhelmine Dank der Empfehlung von Hildegard von Oggnitz, einen Posten als Sekretärin von Kommodore Kielholer an Bord der "Brassach" zu ergattern. Zu Wilhelmines Aufgaben gehört unter anderem, das Logbuch aufzubewahren und die Eintragungen der Kommandantin zu Papier zu bringen. Außerdem hütet Sie die Amtsstempel der Expedition.
Auf Grund ihrer Liebe zur Ordnung wurde Wilhelmine vor Beginn der Expedition zur Quartiermeisterin ernannt und ist neben den Schreibarbeiten auch für die Ordnung an Bord zuständig.