You are here

35 n. A. III - Gwynnas Wacht

Auszüge aus dem Logbuch des 6. Landungsunternehmens
26. Tag des 3. Poena - 1. Tag des 1. Helios 35 n.A.III
 
26. Tag des Mond der Erleuchtung 35 n.A. III, 6. Abendstunde
Starker Niederschlag, Wind aus Nordost, 5 zurückgelegte Seemeilen. Das Gebiet um die Flottille wird hermetisch abgeriegelt und gesichert. Danach machte sich der Landungstrupp auf, um Kontakt zu der Bevölkerung aufzunehmen und die zur Neige gegangenen Vorräte aufzustocken, die Gegend soll kartographiert werden. Zu diesem Zwecke sind Spezialisten bei der Expedition dabei. An Land angekommen, dem Fürstentum Custodum Feanor, wird allerdings deutlich, dass hier nicht die benötigten Vorräte aufgenommen werden können.
Wir werden morgen zur frühen Morgenstunde die Suche fortsetzen.
 
27. Tag des Mond der Erleuchtung 35 n.A. III, 6. Abendstunde
Es herrscht starker Niederschlag. Für heute ist ein glänzender Erfolg zu verzeichnen.
Wir konnten in Erfahrung bringen, dass ein bis zwei Tagesmärsche entfernt ein Markttag stattfinden soll. Es handelt sich um den Ort "Gwynna’s Wacht" und es soll ein Fest zu Ehren der Nationalheiligen "Celia" stattfinden. Wir werden gleich bei Sonnenaufgang dorthin aufbrechen.
 
28. Tag des Mond der Erleuchtung 35 n.A. III, 7. Abendstunde
Da es heute kaum Niederschlag gegeben hat, sind wir sehr weit gekommen. Ansonsten ist zu verzeichnen, dass der Matrose Peer Petersen zu 2 Zusatzschichten Wache bestraft wurde. Er hatte seinen Wachdienst nicht ordnungsgemäß durchgeführt. Gemäß des 5. Paragraphen Absatz C des herzöglich-ostarischen Kriegsgesetzes, 25. Ausgabe vom 1. Tag des Rebenmonds 34 n. A. III ist es während der Wacht verboten, einzuschlafen. Es ist glücklicherweise während dieser Wachschicht nichts vorgefallen, da ihn der wachhabende Offizier noch rechtzeitig entdeckt hat.
 
29. Tag des Mond der Erleuchtung 35 n.A. III, 10. Abendstunde
Heute sind wir in "Gwynna’s Wacht" angekommen und haben das herzöglich-ostarische Lager aufgeschlagen und ordnungsgemäß befestigt. Zur Markteröffnung fanden einige wenige Turniere statt. Auch Mitglieder unserer Expedition haben einen glorreichen Sieg errungen: die Seesoldaten Tonio Eichberger im Nahkampf und Arnheim Nietnagel mit Schwert und Schild.
Auf dem Markt gibt es auch einen Kuriosiätenhändler namens Simon. Neben allerlei ungewöhnlichen Dingen besaß er wohl ein dunkles Wesen mit roten Augen. Unglücklicherweise ist dieses Wesen verschwunden. Daraufhin wurde Simon von einer hierzulande üblichen Inquisition festgesetzt und öffentlich angeprangert. Im wurde noch eine Frist gesetzt. Bis zum darauffolgenden Tage zur Mittagsstunde sollte er dieses Wesen wieder zurückbringen. Er hat von uns Hilfe zugesichert bekommen. Desweiteren war die Inquisition im befestigten herzöglich-ostarischen Lager und bezeichnete diesen Simon als "Magier-Scharlatan". Dann überschlugen sich die Ereignisse. Seltsame Wesen gingen durch das Lager. Es wurden seltsame Holzgebilde im Wald gesichtet, ähnlich kleinen Wigwams und einem "Dorfplatz". Diese Gebilde werden wir morgen früh noch einmal begutachten.
Dann wurde ein anderes Wesen im befestigten herzöglich-ostarischen Lager festgehalten. Dieses Wesen wurde bewußtlos und war zeitweilig leblos. Dank des beherzten Einsatzes von Doktor Schröpfenbeck konnte es wiederbelebt werden, allerdings mit eitrigem Ausfluß.
Matrose Speckmann wurde von einem der Wesen gebissen. Die Wunde war schmierig, Speckmann bekam Ausschlag und verhält sich zunehmend tierisch aggressiv. Die Wunde wurde von Doktor Schröpfenbeck vorbildlich behandelt. Matrose Speckmann wird in Zelt Nummer 5 festgehalten. […] Martin Schwichtenberg vermutet, dass es sich um Sphärenmagie handelt. Vermutlich kann man mit dieser Krankheit nur in einer andern Sphäre geheilt werden. Dank eines Heilkundigen aus den Reihen der anderen Marktbesucher mit Namen Asharup konnte Speckmann geholfen werden. […] Bis zur 6. Stunde wurde Speckmann gebunden gehalten, danach hatte er Wachdienst. Während des Wachdienstes wurden Späher gesichtet, Herkunft unbekannt.
 
30. Tag des Mond der Erleuchtung 35 n. A. III, 10. Morgenstunde
Es ist trocken, leicht bewölkt. Seesoldat Thadäus Stockburger verlor während seines Wachdienstes die Bootsmannspfeife, die glücklicherweise wieder gefunden werden konnte. Konsequenzen für Stockburger sind zu erwarten.
 
10 ½ Morgenstunde:
Angriff von seltsamen Vogelwesen. Vermutlich die selben, die kurz zuvor von Leutnant Dietreich von Kalwitten und seinem Trupp gesichtet wurden. Ausgezeichnete Arbeit von unseren Bogenschützen. Die Vogelwesen wurden zügig zur Strecke gebracht.
 
2. Mittagsstunde
Der Marktplatz und die Lager herum wurden bereits mehrmals angegriffen. Zum einen von Vogelähnlichen und von Bärenklauen besitzenden Dämonen. Wir konnten bisher das gesamte Lager standhaft verteidigen. Immer wieder tauchen schwebende Kreise auf, ab und zu auch Tore, durch die man an andere Stellen in der Umgebung kommen soll. Nachdem einige verletzte Fremde in das befestigte herzöglich-ostarische Lager gebracht wurden, stellt Doktor Schröpfenbeck den Antrag, aus Sicherheitsgründen verletzte Fremde vor dem herzöglich-ostarischen Lager zu versorgen. Dem Antrag wurde stattgegeben. […] Versuche, die Tore zu zerstören, blieben erfolglos. Unsere Geschütze leisten hervorragende Arbeit gegen die Vogelähnlichen, gegen die Bärenklauigen kommen sie nicht an. […]
 
Des Weiteren wurden die Gebeine der Heiligen Celia aus dem Grab genommen. In einem ortsüblichen Ritual wurde diese Grabschändung wieder gutgemacht. Die heilige Celia hat vor mehreren hundert Jahren an der Seite einer Streitmacht aus Zwergen, Elfen und Menschen gegen die dämonischen Wesen gekämpft. Bei der Beisetzung tauchten Satyre auf und eine weiße Frau, die als Celia bezeichnet wurde. Diese ist nach der Beerdigung in Frieden entschwunden. Die Delegation aus El Kasch verkündet, dass eine große Schlacht bevorstehe.
 
Anmerkung: noch vor diesem Ritual hatte Seesoldat Nietnagel eine Begegnung mit dieser weißen Frau (da er von einem dieser Tore "verschluckt" wurde). Im Wald freigelassen, begegnete ihm diese Frau mit den Worten: "Ich kenne den Namen Beth. Ich bin es nicht, ich war es nicht und will es auch nicht sein". Nietnagel gelang es heldenhaft, sich alleine durch die feindlichen Linien zum Lager zurück durchzuschlagen. […]
Während darüber diskutiert wurde bekamen wir Besuch von schwarzgewandeten Mitgliedern des Ordens "die Erben kommen". Sie hatten eine Kiste dabei. Der Anführer heißt Kasimir. Sie meinen, sie könnten gegen diese Dämonen ankämpfen, da diese noch klein seien. Dämonische Laden, die im Lager gesichtet wurden, gehörten viel größeren Mächten. Sie begutachteten einen Stein, den Speckmann gefunden hatte. Auf diesem Stein seien Zeichen ihres Ordens. Mit Hilfe von Martin Schwichtenberg wurde die Kiste geöffnet. Sie enthielt zwei Schriftrollen (siehe Anlage) und Edelsteine sowie eine Rituallade. […]
Bei der Beisetzung der Heiligen wurde der Inquisitor tödlich verletzt. Im Sterben verkündete er, dass ein Dämon versucht, sich Zugang in diese Welt zu verschaffen. Dieses sollten wir verhindern.
 
9. Abendstunde
Die Gelehrten haben herausgefunden, dass die Dämonen mit folgender Taktik zu bezwingen sind: In der damaligen Schlacht vor 600 Jahren haben sich vor allem 5 Helden hervorgetan. Dies Helden wurden in 5 Stelen gebannt und müssen "beruhigt" werden. Leider ist das nicht so einfach, da diese Stelen von allerlei dämonischen Kreaturen bewacht werden. Unser Trupp unter Befehl von Leutnant von Nigramsfall wurde von über 60 dämonischen Kreaturen angegriffen. Beim ersten Kampf haben sich laut Bericht die meisten der Delegation zurückgezogen. Die tapferen Recken der herzöglich-ostarischen Marine haben sich tapfer und excellent bewährt. In allen Kämpfen – insgesamt 5 an der Zahl - ist kein Todesopfer bei unserer Mannschaft zu beklagen und es gelang an den Stelen, die gebannten Helden zu besänftigen.
 
12. Abendstunde
Es gelang uns mit Hilfe der anderen anwesenden Reisenden, erfolgreich eine Schlacht gegen die dämonischen Mächte zu schlagen. Soldat Stockburger fiel in Erfüllung seiner Pflicht gegenüber Herzog und Ostarien. Doktor Schröpfenbeck tat sich durch die Errichtung eines mobilen Feldlazaretts hervor. Der Übertritt eines mächtigen Dämons in unsere Welt konnte verhindert werden. Nun gilt es den Krieg in die Welt des Dämons zu tragen, jedoch ist dies nicht unsere Mission und muss von anderen Kämpfern vollbracht werden. Unsere Befehle lauten: Rückkehr zu den Schiffen mit frischem Proviant.
[…]
 
1. Tag des Heumondes 35 n.A. III, 6. Abendstunde:
Nachdem wir am frühen Morgen die Zelte abgebrochen haben, sind wir im Laufe des Tages bei gutem Wetter weit vorangekommen. Wir werden wohl morgen zur Mittagsstunde wieder an Bord gehen können.
[…]