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Spezialisten

Expeditions-Magus Martin Schwichtenberg, Brassach

Martin SchwichtenbergMartin wurde im Jahr 70 n.d.E. in einem verschlafenen Städtchen bei Kalarn in Tristenberg geboren. Als Kind eines Schmieds und gesegnet mit arcanem Talent, wurde er vom Ordo Mechanicus, dem Orden der Apparati-Magier in Heligonia, entdeckt und ausgebildet. Kurz vor Abschluß seiner Ausbildung verließ er jedoch aufgrund eines Streits die akademischen Hallen und schloß sich schließlich im Jahr 88 n.d.E. der neu gegründeten Jolbornflotte Ostariens an. Die Mechanik von Wind und Wellen, Tampen und Rollen reizte ihn, weshalb er dort als einfacher Matrose anheuerte (seine weiteren Talente verschwieg er der ceridisch geprägten Mannschaft geflissentlich).

Nach rund fünf Jahren zog es ihn zu seinen eigentlichen Wurzeln zurück: Er absolvierte die Abschlußprüfung des Ordo Mechanicus - und brachte obendrein den Schiffsjungen Skip mit, in dem er ebenfalls arcane Talente vermutete.

Geraume Zeit später suchte die Expeditionsflottille der Ostarischen Marine zur Unterstützung ihrer Auslandsexpeditionen einen Kundigen der arcanen Kräfte - aber eben keinen Bücherwurm und Theoretiker, sondern jemanden, der auch an Bord praktisch mit anpacken kann. Martin, der das Gefühl der Freiheit auf See doch ein wenig vermißt hatte, war sofort überzeugt, daß diese Stelle vom Einen extra für ihn geschaffen worden sei. Es bedurfte weder langer Zeit noch großer Überzeugung, und so ging Martin zusammen mit Skip wieder bei der Marine an Bord.

Zum Heligonischen Ordo Mechanicus:

Martin gehört zur Gruppe der Apparatisten - "magisch begabte Bastler und Schrauber, vor denen nichts niet- und nagelfest ist". Einfache Zauber können auch Apparatisten ohne langwierige Vorbereitungen wirken, doch alles, was irgendwie komplizierter ist, erfordert die Konstruktion von Gerätschaften oder die Anpassung vorhandener Apparati. In Heligonia herrscht das Gesetz des "Unsichtbaren", einer Kraft, die dem Wirken von Magie entgegenzuwirken scheint. Wer daher nicht vorzeitig aus dem Leben scheiden will, ist höchst vorsichtig bei der Konstruktion seiner Zauber; insbesondere die sog. "Dämpfung", die Tarnung von Magie vor dem Unsichtbaren, ist von großer Wichtigkeit. Im Ausland verliert sich die Wirkung des Unsichtbaren; hier bietet die Dämpfung den selben Effekt wie das Tarnen von Magie. Ein einfaches "Magie erkennen" auf einen typisch heligonisch gedämpften Apparatus wird keinerlei Magie feststellen.

Skip Wantensprung, Magiergeselle, Redon

SkipSkip ist die dritte Tochter einer reichen ostarischen Handelsfamilie. Als sie im Alter von 12 Jahren verheiratet werden sollte (eine jener Liebesheiraten, bei der ein Vater das Geld des anderen Vaters liebt), riß sie von Zuhause aus. Verkleidet als Junge heuerte sie als Schiffsjunge auf dem nächstbesten Handelsschiff an und landete schließlich auf der Redon.

Schiffsjunge Skip wurde nach der ersten Expedition zum Leichtmatrosen befördert. Als "er" jedoch während eines Sturms eine Rippenprellung davontrug und eine Untersuchung dieser Verletzung dazu führte, daß ihre Verkleidung aufflog, wurde Skip von Kapitän Kielholer persönlich wieder zum Schiffs"jungen" degradiert, und ihr wurde nahegelegt, das Schiff doch möglichst bald zu verlassen (er hielt sie wohl für eine Verbrecherin auf der Flucht).

Just auf dieser Reise war aber auch ein Mitglied des Ordo Mechanicus mit auf dem Schiff, der in Skip ein schwaches magisches Talent entdeckte. Martin Schwichtenberg nahm sie mit zu seiner Niederlassung und kümmerte sich um ihre Ausbildung. Da sie sowohl seemännische als auch Erfahrung mit Expeditionen hatte, nahm er sie oft auf Reisen mit, und so fand sich Skip unversehens auf der Redon wieder.

Obwohl sie nach immerhin 6 Jahren Ausbildung die Gesellenprüfung des Ordo Mechanicus erfolgreich abgelegt hat und durchaus in der Lage ist, Gerätschaften selbst zu konstruieren und neue Apparati zu entwickeln (die sogar meistens funktionieren), greift sie bei Problemen auch oft auf weltliche Lösungsansätze, wie z.B. ihr Entermesser, zurück. Ihre magische Stärke sind Such­- und Analysezauber. Im Kampf konzentriert sie sich eher auf defensive Maßnahmen wie Rüstung oder Schutz.

Eines von Skips größten Talenten scheint allerdings das "Beschäftigen mit der Gefahr als solcher und deren Auffindung" zu sein. Aus unerfindlichen Gründen gerät sie immer wieder hinter die feindlichen Linien oder an unangenehme Zeitgenossen und muss dann von der restlichen Mannschaft gerettet werden. Möglicherweise liegt es zum Teil daran, dass sie Schwierigkeiten mit Autorität hat und Befehle eher als grobe Handlungsrichtlinien betrachtet...

Ethnologe Dr. Tjalf van Horten, Redon

Dr. Tjalf van HortenProfession: Ethnologe

Herkunft: Königreich Heligonia, Herzogtum Ostarien, Ankur

Gesinnung: rechtschaffen, gut

Religion: Ceridisch, aber sehr tolerant. In der Not wendet man sich an alle guten Götter.

Sein Vater Henrik van Horten ist wohl einer der angesehensten Apotheker von Ankur und konnte sich mit seinem Einkommen ein gute Ausbildung seiner Söhne Sören und Tjalf leisten. Henriks Freund Dr. Umbertus Schröpfenbeck brachte ihn darauf, dass Tjalf dem Studium der Medizin nachgehen könnte, da schon der erstgeborene Sohn Sören die Apotheke in 4. Generation weiterführen würde.

Ehr lustlos betrieb Tjalf van Horten das Studium der Medizin an der Hochschule Elionera in Jolbruck. Der Blick über den Fluss Jolborn löste ihn ihm ein starkes Fernweh aus. Bald machte er sich als fahrender Medikus auf und reiste durch ferne Länder, um sein Fernweh zu stillen. Fasziniert von fremdartigen Menschen und Kulturen, entdeckte er seine Leidenschaft für die Ethnologie. Jedoch mußte er für eine vernünftige Grundlage für einige Jahre das Reisen aufgeben und in die Landeshauptstadt Escandra ziehen. Dort, an der Universitas Escandra konnte er sich dem Studium der Ethnologie widmen. So erfuhr er auch von fremdartigen Wesen und allerlei fantastischen Gestalten der Mittellande.

Bei einer Reise ins wilde südliche Dracconia fand er sein größtes Glück und zugleich das größte Leid. In dem kleinen Dorf Eisenbach verliebte er sich in Amalia, die Tochter des Köhlers. Das Glück dauerte jedoch nur kurze Zeit. Ein Vampir tötete Amalia in seiner Gier nach Blut. Tjalf erinnerte sich durch sein Studium an solche Legenden und konnte den Blutsauger mit einem Pflock töten. Doch damit war sein Rachedurst nicht gestillt. Seither reist er ruhelos als fahrender Medikus durch die Lande, ohne Anker und Ziel. Er studiert dabei fremde Völker und Kulturen – die einzige kleine Freude, die ihm blieb. Hört er jedoch Geschichten von Vampiren, Werwölfen, Wiedergängern und unheiligen Kreaturen, so lebt sein Rachedurst erneut auf. Ab und zu trifft er dabei auf Gleichgesinnte, mit denen er einen Landstrich vom "Unrat" säubert.

Doktor Rolo Horatio Immikris Schröpfenbeck, sein Freund aus Kindestagen, hat ihm im Wonnemond 100 n.d.E. angetragen, ihn doch auf seinen Fahrten bei der ostarischen Marine zu begleiten und als Ethnologe zu unterstützen. Zum ersten Mal seit Jahren hat van Horten wieder ein Ziel vor Augen, für dass es sich zu leben lohnt. Entsprechend seinem unruhigen Gemüt ist er immer unterwegs und nie lange vor Anker.